
Am Ende eines „verrückten Jahres” verriet Elisabeth Seitz nach dem besten WM-Ergebnis ihrer Karriere erstmals ihr heimliches Ziel.
„Die Medaille bleibt weiter mein Wunsch. Das Kribbeln ist noch da, warum sollte ich aufhören?”, sagte die Stuttgarter Vorzeigturnerin voller Glückseligkeit nach dem fünften Platz am Stufenbarren bei den Titelkämpfen in Montreal.
„Natürlich habe ich allen Grund zum Strahlen. Das war ein Hammer-Finale, und ich war mittendrin”, meinte die 23-Jährige. Nicht mal drei Zehntel trennten sie mit 14,766 Punkten von WM-Bronze. Doch von Ärger keine Spur. „Mein bestes WM-Ergebnis, meine beste Übung hier in Montreal - ich habe doch allen Grund zur Freude.”
Die wegen ihrer Wettkampfhärte und Motivationsfähigkeit von Cheftrainerin Ulla Koch schon mal als „Wettkampfsau” titulierte Vorturnerin egalisierte damit die beste WM-Platzierung deutscher Turnerinnen am Stufenbarren nach der Vereinigung durch Marie-Sophie Hindermann (2007) und Sophie Scheder (2013). Tags zuvor hatte Seitz als Neunte im Mehrkampf - noch vor Gesamtweltcup-Siegerin Tabea Alt (10.) - gleichfalls für ein persönliches Rekordergebnis gesorgt.