Eine Mitschuld daran gab Schuster der Jury: „Es war ein bisschen sonderbar, dass Markus und auch Stefan Kraft abgewunken wurden. Ich hätte mir gewünscht, dass man auf die besten Springer besser aufpasst und stabile Verhältnisse abwartet. Es war doch längst klar, dass abgebrochen wird. Da hätte man sich mehr Zeit nehmen können.”
In der Gesamtwertung löste Tande den Polen Kamil Stoch, der Vierter wurde, mit 710,3 Punkten als Spitzenreiter ab. Allerdings fährt Stoch, der im Probedurchgang stürzte, lediglich mit 1,7 Punkten Rückstand ins Salzburger Land. Der von einem Magen-Darm-Virus geschwächte Kraft kam nur auf Rang 18 und muss im Kampf um seinen zweiten Tournee-Triumph nach 2015 als Gesamtdritter mit 16,6 Zählern Rückstand auf ein Skisprung-Wunder hoffen.
Stephan Leyhe trotzte den widrigen Bedingungen und belegte mit 120,5 Metern als bester DSV-Springer Rang elf. „Die Verhältnisse gehen nicht ganz an einem vorbei. Man schaut schon zum Windfähnchen. Ich bin froh, dass ich einen guten Sprung gemacht habe”, sagte Leyhe. Er ist jetzt Gesamt-Achter.