Vielen gelingt es, sich an ihrem neuen Arbeitsplatz nachzuqualifizieren, schnell dazuzulernen. Freude kommt auf, wenn etwa ein junger Syrer mit Informatikstudium nach dem Sprachkurs und einer SAP-Weiterbildung tatsächlich in seinem erlernten Beruf arbeiten kann. Oder ein gelernter Elektroniker wird bei der Telekom angestellt.
Problematisch kann es sein, wenn ein Kunde weit draußen auf dem Land in einer dezentralen Unterkunft wohnt und dann eine Arbeit im Schichtbetrieb in der Stadt aufnehmen könnte. Hier versucht Kayed, mit den Kollegen der Asylbetreuung eine Verlegung näher an den Arbeitsplatz zu organisieren.
Die Arbeitsvermittlerin versucht in jedem Fall, auf die Vorbildung und die Vorstellungen ihrer Kunden einzugehen. Denn nur so gelingt eine nachhaltige Arbeitsvermittlung. So rät sie einem 55-jährigen mit mangelhafter Ausbildung eher dazu, eine Arbeitsstelle anzunehmen, um möglichst schnell aus dem Hartz-IV-Bezug herauszukommen und selbstständig leben zu können. Den 26-jährigen Familienvater möchte sie dagegen überzeugen, dass er eine Ausbildung absolvieren sollte, um langfristig in qualifizierter Arbeit besser für seine Familie sorgen zu können.