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WÜRZBURG
Eine afrikanische Weltreise in Würzburg
Africa Festival: Bis Sonntagabend sind die Talavera Mainwiesen in Würzburg wieder ein Schmelztiegel der Kulturen. Diesmal blickt das Festival vor allem nach Südafrika und folgt afrikanischen Spuren nach Kuba.
Hugh Masekela auf dem Africa Festival       -  Er gilt als der wichtigste Jazz- und Weltmusiker Afrikas: Hugh Masekela. Am Donnerstag spielte der  77-jährige Trompeter, Pianist, Sänger und Komponist mit seiner Band im Abendprogramm auf dem Africa Festival. Wenige Stunden zuvor hat ihm das Würzburger Festival den den Award für sein Lebenswerk verliehen.
Foto: Patty Varasano | Er gilt als der wichtigste Jazz- und Weltmusiker Afrikas: Hugh Masekela. Am Donnerstag spielte der 77-jährige Trompeter, Pianist, Sänger und Komponist mit seiner Band im Abendprogramm auf dem Africa Festival.
Andreas Jungbauer
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:26 Uhr

Masekela, nach 2000 und 2008 zum dritten Mal als Musiker beim Festival, wurde von der bis dahin geheimen Auszeichnung überrascht. Entsprechend groß war seine Freude. Er lobte Würzburg als „einen der ersten Orte in Europa, an dem afrikanische Musik große Aufmerksamkeit gefunden hat“.

Es war am Donnerstag ein Festivalauftakt wie aus dem Bilderbuch: Sonnenschein, 22 Grad – gleich nach Öffnung des Geländes um 10 Uhr strömten die Besucher in die Basargassen, darunter viele Familien. Hochbetrieb schon mittags an den Essensständen, die Buden der Händler waren schnell von Menschentrauben umlagert, vor der offenen Bühne waren am Nachmittag die wenigen Schattenplätze heiß begehrt. Offenbar nutzten viele den schönen Feiertag für einen Festivalbummel: Es war ein guter Auftakttag, laut Veranstalterzählung kamen rund 12 000 Besucher bis zum frühen Abend.

Den musikalischen Auftakt im Abendprogramm bestritt am Donnerstag die quirlige Hot Water Band mit südafrikanischem Folk-Rock. Zuvor stand bei der offiziellen Eröffnung im Havana Club aber vor allem Kuba im Mittelpunkt – ein spannendes Land im Aufbruch, im Umbruch, und mit kulturellen Wurzeln in Afrika. 850 000 Sklaven, vor allem aus dem heutigen Kongo und Nigeria, wurden ab dem 16. Jahrhundert nach Kuba verschleppt. Sie haben auch ein musikalisches Erbe weitergetragen, sechs kubanische Bands auf dem Festival sollen es zeigen.

Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt hob in seiner Begrüßung den verbindenden Charakter der Veranstaltung hervor: „Afrikaner, die in Deutschland leben, feiern hier das Zusammentreffen mit ihren Familien und Freunden aus Afrika und Deutschland.“ Der OB dankte den Organisatoren und allen Sponsoren – und begrüßte auch drei Vertreter aus Mwanza: Die tansanische Stadt und Würzburg feiern in diesem Jahr das 50-jährige Bestehen ihrer Städtepartnerschaft.

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