Wenn Südafrika als wirtschaftliche Lokomotive für den halben afrikanischen Kontinent gesehen wird, dann ist dieser Ausnahmekünstler eine musikalische Lokomotive für ganz Afrika und darüber hinaus: Mit Jazz-Legende Hugh Masekela war für den ersten Abend des 28. Africa Festivals ein ganz Großer der Afrika- und der Weltmusik auf der Bühne im Zirkuszelt am Main angekündigt.
Der 77-jährige Trompeter, Pianist, Sänger und Komponist aus Südafrika hat lange angesungen gegen die Unmenschlichkeit des Apartheidsystems. Vielfach wurde er ausgezeichnet. Das Würzburger Festival verlieh ihm zur Eröffnung am Donnerstag den Award für sein Lebenswerk. Südafrika ist in diesem Jahr der zweite Länderschwerpunkt neben Kuba, dessen afrikanische Einflüsse noch aus der Zeit der millionenfachen Versklavung rühren.
Unter dem Beifall der geladenen Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft – darunter Landtagspräsidentin Barbara Stamm und der Berliner Verkehrsstaatssekretär Florian Pronold – würdigte Festival-Chef Stefan Oschmann den „Kämpfer für Frieden, Gerechtigkeit, Freiheit und Menschenrechte“. Hugh Masekela sei einer der größten Musiker, die Afrika hervorgebracht hat. Und über all seine Kämpfen sei er nicht verbittert geworden, habe sich seinen Charme und seinen Humor behalten.