
„2010 war mein bestes Jahr“, erinnert sich Montanés. Beinahe in gleichem Atemzug trug er sich – wie bei weiteren vier ATP-Turnieren im Lauf seiner Karriere – in die Siegerliste des prestigeträchtigen ATP-Turniers in Stuttgart ein. Der Einzug ins Achtelfinale der US Open im selben Jahr war ein weiterer Höhepunkt ebenso wie bei den French Open im Jahr darauf. Sympathisch wirkt der 1,75 Meter große Spanier, wenn er die Höhepunkte seiner Karriere beschreibt. Keineswegs abgehoben, wie man nach dem Gewinn von insgesamt knapp sechs Millionen Euro Preisgeld erwarten könnte. „Die bleiben ja nicht eins zu eins“, stellt er die Verhältnisse klar. Die Reisen verschlangen einen Großteil davon ebenso wie die zu zahlenden Steuern.
Das Ende einer Profikarriere
Heutzutage bäckt Montanés kleinere Brötchen – „dem Alter angemessen“ – wie er mit verschmitztem Grinsen sagt. Ende April beendete er in seiner derzeitigen Heimatstadt Barcelona seine Tenniskarriere als Profi. „Ich bin müde“, sagt einer, der sich seit seinem 16. Lebensjahr acht Stunden pro Tag auf dem Tennisplatz geschunden hat, „ich kann keinen Flughafen mehr sehen“.