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WIPFELD
Ein Heimatmuseum hat doch jeder
Ursula Lux
Ursula Lux
 |  aktualisiert: 16.12.2020 09:47 Uhr

Literatur ist wohl nicht das Erste, das einem zu Wipfeld einfällt. Eher denkt man an einen guten Tropfen Frankenwein oder die Mainfähre. Die kleine Winzergemeinde aber hat viel mehr zu bieten. So kann sie beispielsweise gleich vier berühmte Söhne vorweisen: den Humanisten Conrad Celtis, den Revolutionär Eulogius Schneider, den Theologen der Aufklärung Engelbert Klüpfel und dessen Zeitgenossen, den Aufklärer und Schultheißen Nikolaus Müller.

Diesen Literaten hat die Gemeinde ein ganz eigenes Denkmal gesetzt. 2009, pünktlich zum 550. Geburtstag von Conrad Celtis, öffnete das Literaturhaus seine Pforten. Es ist nach München und Nürnberg das dritte Literaturhaus Bayerns.

Gemeinde ließ das Haus aus dem 18. Jahrhundert renovieren

Lange Jahre war in dem Haus in der Bachgasse die Post untergebracht, und der Postbeamte hatte hier auch seine Wohnung. Als der letzte Postbeamte in den Ruhestand ging, ist das Haus so langsam verfallen, erzählt Brigitte Diemer. 2002 schließlich kaufte es die Gemeinde und ließ das denkmalgeschützte ehemalige Bader-Haus aus dem 18. Jahrhundert renovieren. Für 30 000 Euro wurde das historische Anwesen von der Gemeinde gekauft, für 800 000 Euro saniert, wofür rund 600 000 Euro staatliche Zuschüsse flossen.

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