Als al-Awam jedoch durch einen Granateneinschlag starb, beendete Heilig das Filmprojekt mit Alshater. Nach dem Dreh kam der 24-Jährige mit ihm nach Deutschland, um den Film zu bearbeiten und zu schneiden. Seitdem ist er nicht mehr in seine Heimat zurückgekehrt.
Mitorganisation von Demos
Im Arabischen Frühling 2011 war Alshater in Homs aktiv und einer der Mitorganisatoren der Demonstrationen gegen das Regime von Baschar al-Assad. Darüber hinaus dokumentierte der Filmemacher die Entwicklung im Land. Neun Monate verbrachte er im Gefängnis, wo er nach eigenen Worten auch gefoltert wurde.
Der Grund für seine Verhaftung seien aber nicht unbedingt seine Filme gewesen: „Wenn du gegen Assad bist, ist das Grund genug.“ Über seine Zeit im Gefängnis zu sprechen, fällt ihm nicht leicht. Er schließt die Augen für einen Moment, holt tief Luft. „Es war wirklich sehr schlimm. Das kann man sich nicht vorstellen.“ Andere Insassen hätten ihm immer wieder gesagt, dass er nie mehr die Sonne sehen werde. Letztendlich ist es seiner Familie gelungen, ihn freizukaufen.
BERLIN
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