
Die Diskussion um die Beerdigung des Axt-Attentäters von Würzburg bekommt eine neue Richtung: Er werde wohl anonym an einem unbekannten Ort bestattet, heißt es in Ermittlerkreisen – um das Grab eines Terroristen nicht zur Pilgerstätte für Gleichgesinnte zu machen.
Eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft bestätigte am Montag auf Anfrage, für ihre Ermittlungen zu möglichen terroristischen Hintergründen der Tat werde der Leichnam nicht mehr benötigt. Das Gleiche sagte bereits zuvor Bardo Backert, Chef der Staatsanwaltschaft Würzburg, die den tödlichen Schusswaffengebrauch der Polizeibeamten vorschriftsmäßig untersucht hatte.
Damit sind nun Landratsamt Würzburg und die Stadt Ochsenfurt als letzter Wohnort des 17-Jährigen in der Pflicht – sofern der Leichnam nicht an Verwandte in Afghanistan herausgegeben wird. Offiziell äußert sich niemand dazu. Doch nach gesicherten Informationen dieser Redaktion suchen die Verantwortlichen bereits fieberhaft „nach einer Stadt, die größer ist als Würzburg“ und die sich bereit erklärt, den Toten unauffällig zu bestatten. Je größer die Stadt sei, umso eher sei Anonymität gewährleistet.