Aber! Aber der Alltag in Liga drei wirkt dann doch längst nicht so schillernd wie im Sommer erhofft. Nicht nur weil die Kickers seit 29. August (1:0 gegen Aue) weiterhin auf den zweiten Heimsieg warten lassen. Es war am Samstag für die Zuschauer ein – passend zum Wetter – arg trüber Nachmittag gewesen am Dallenberg. Es gibt ja auch 0:0-Spiele der besseren Sorte, dies war eines von der miesen Art. Okay, hätte der zur Halbzeit eingewechselte Nico Gutjahr bei der von Nejmeddin Daghfous und Adam Jabiri mit dem besten Angriffszug der ganzen Begegnung klasse vorbereiteten Gelegenheit freistehend aus acht Metern getroffen (49.), man hätte gewiss beide Augen zugedrückt.
Augenfällige Schwächen
So aber war zumindest am Samstag manch Kickers-Schwäche am Ende arg augenfällig. Zuvorderst die im offensiven Mittelfeld. Da hatte es Daniel Nagy abermals nicht geschafft dem Spiel eine Struktur zu verleihen. Der Ungar, der beim Hamburger SV ausgebildet wurde und beim VfL Osnabrück bereits Drittliga-Erfahrung gesammelt hatte, war im Sommer einer jener Neuzugänge gewesen, mit denen man besondere Hoffnungen verband. Vom ungarischen Erstligisten Ferencvaros Budapest war er zurück nach Deutschland gewechselt.