Freund hatte sich vor dem ersten Sprung auf Prevc als Tagessieger festgelegt. Danach sah es zur Halbzeit auch aus, denn der Slowene lag nach einem Sprung auf 129,5 Meter in Führung. Zu diesem Zeitpunkt drohte die tolle Stimmung an der Schattenbergschanze zu kippen, denn auch Freitag und Wellinger waren zu früh gelandet.
Freund löste mit seinem Sprung auf 126 Meter auch nur verhaltenen Jubel aus. «Richard und Severin mussten bei extrem schwierigen Bedingungen springen. Sie haben beide das Timing nicht hinbekommen, waren einen Tick zu spät beim Absprung», analysierte Bundestrainer Werner Schuster.
Schon kamen Gedanken an das Vorjahr auf, als die DSV-Springer bereits im ersten Wettbewerb alle Chancen im Gesamtklassement einbüßten. Doch im Finale bewies Freund seine mentale Stärke, die durch die WM-Erfolge im Vorjahr enorm gewachsen ist.
Bei äußerst schwierigen Windbedingungen trumpfte Freund, der 2012 als Dritter für den letzten deutschen Podiumsplatz beim Auftakt-Wettbewerb gesorgt hatte, im Finale groß auf. «Der Sprung war richtig gut. Ich habe gleich gemerkt, der geht dahin», berichtete der 27-Jährige.