Auf jeden Fall ist der 58-Jährige ein ängstlicher Mensch, ohne Freunde, ohne Bindungen. Sein ganzes Leben lang hatte er keine Partnerin, nie hat er sexuelle Erfahrungen gemacht. Seine einzigen Kontakte seien seine Schwester und eine Nichte, hat dem Psychiater erzählt. Und ein Friseur aus Oberbayern, den er jedes Jahr besucht.
Hinter Gittern habe er sich „abgeschottet“, sagt der Angeklagte vor Gericht, die meiste Zeit verbringe er allein in seiner Zelle. Er weiß, dass Kinderschänder im Gefängnis gefährlich leben. Deshalb nimmt er nicht mal am Hofgang teil.
Im Würzburger Jugendamt, wo der Mann seit 1981 bis zur Kündigung im August 2015 arbeitete, hat er 2400 Euro netto verdient. Einen Schreibtisch-Job habe er da gehabt, erzählt er, ohne Kontakt zu Kindern.