Das wiederholt er auch jetzt vor Gericht. Seit seiner Jugend sei er pädophil, hat der Angeklagte dem psychiatrischen Gutachter erzählt. Allerdings habe er seine kriminelle Neigung bis zum 7. Juli 2015 nie ausgelebt. Im Geisbergbad sei er „wie ausgeschaltet“ gewesen. Er habe spüren wollen, wie ein Kind sich „da unten anfühlt“.
In seiner Eigentumswohnung in einer Gemeinde am Würzburger Stadtrand fand die Kripo einen Ordner mit Fotos von kleinen Mädchen in Unterwäsche, die der Mann aus Katalogen ausgeschnitten hat, selbst geschriebene Gedichte pädophilen Inhalts – und mehrere neue Mädchenslips. „Die habe ich gesammelt“, sagt der Mann vor Gericht, „ich habe sie gekauft, um mir vorzustellen, wie ein Kind damit aussieht“. Und dann, ganz sachlich: „Mein Interesse ist nur auf Mädchen ausgerichtet“.
Kinderpornos fanden sich nicht bei der Durchsuchung. In seiner Vernehmung habe der Angeklagte gesagt, dass er solche Sachen nicht haben wolle, weil er „ein gläubiger Mensch“ sei, erzählt ein Kripobeamter im Zeugenstand.