Durch die Waldorfschule wurde Florian auch sehr sensibel für die Umwelt: „Müll einfach in die Natur werfen, das würde ich niemals tun.“ Gespür für die Natur entwickelte der Jugendliche insbesondere durch das landwirtschaftliche Praktikum, das alle Schüler in der neunten Klasse absolvieren.
Drei Wochen lang lebte Florian auf einem Demeter-Bauernhof mit, er versorgte die Kühe, mistete den Stall aus, hackte Holz und lernte die Feldarbeit kennen: „Das war eine echt coole Zeit gewesen.“ Bei einem anderen Praktikum war der Abiturient in Rumänien im Einsatz: „Dort wird eine alte Kirchenburg in eine Jugendbegegnungsstätte umgebaut.“
Geschätzt wird von den Jugendlichen auch das intensive Miteinander zwischen Lehrern und Schülern. „Bei uns kommt ein Pädagoge auf 13 Schüler“, erläutert Physiklehrer Albrecht Häberlein. In öffentlichen Schulen sei dies deutlich mehr. Dass Lehrer bemüht sind, ihre Schüler wahrzunehmen, bestätigt Hannah Kaufmann: „Als es mir einmal nicht so gut ging, hat das mein Lehrer tatsächlich gemerkt.“