Inmitten gepflegter Gräber liegt ein in sich geschlossenes, äußerlich weitgehend schmuckloses Gotteshaus mit einem behäbigen Sattelturm, in dem sich Turmfalken eingenistet haben. Hinter der Kirchentür öffnet sich ein Raum, der unwillkürlich an Feste denken lässt und feierlich anmutet. Vier barocke Seitenaltäre erzählen von den Freuden und Qualen vergangener Zeiten. So der Altar der Pestheiligen Sebastian, Rochus und Aquilin oder der der 14 Nothelfer, die die prachtvolle Barockmadonna, die „himmlische Frau Königin“, umrahmen. Die Vierzehn Nothelfer sind 14 Christen aus dem zweiten bis vierten Jahrhundert. Die Gruppe besteht nach der sogenannten Regensburger Normalreihe aus drei weiblichen und elf männlichen Personen, wobei bis auf eine alle als Märtyrer starben.
An der Kanzel, getragen von drei Engelköpfchen, finden sich die Zeichen der Kirchenkunst im Rokoko. Hierher, an die Stelle, wo das Wort Gottes verkündet wurde, gehören die vier beinahe schwebend wirkenden Evangelisten. Die vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes, welche als Autoren der vier biblischen Evangelien gelten, werden in der christlichen Ikonografie seit dem 4. Jahrhundert durch vier geflügelte Symbole dargestellt. Die häufigste Zuordnung seither lautet: Ein Mensch versinnbildlicht Matthäus, der Löwe Markus, der Stier Lukas und der Adler Johannes.