Mit diesem unterstützen die Liberalen – wie seinerzeit berichtet – den Wunsch der Anwohner nach einer neuen Adresse. „Aufgrund der vielfach negativen Assoziationen und der damit verbundenen Unannehmlichkeiten mit dem Straßennamen“, die die Fick-Sträßler beklagen, sei ihr Anliegen durchaus gerechtfertigt, meint Fraktionschef Karl Graf.
Im Rathaus ist man anderer Meinung: „So bedauerlich es auch ist, wenn der Name zu negativen Assoziationen führen mag, so kommt die Umbenennung einer Straße einer Entwürdigung des Namensgebers gleich“, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Gründe oder neue Tatsachen, die den Ruf des Namensgeber belasten – das führt häufig bei Leuten mit einer Nazi-Vergangenheit zu Umbenennungen – lägen nicht vor.
Verdienste des Namensgebers
Im Gegenteil: „Die Verdienste von Herrn Fick für die Stadt Würzburg bestehen außer Zweifel weiterhin.“ Eine Straßenbenennung stelle eine Ehrung dar, deren Änderung nur in besonderen Ausnahmefällen erfolge, heißt es weiter. Zudem komme der Name in Franken relativ häufig vor und gehe auf einen mittelhochdeutschen Ausdruck zurück, der ursprüngliche eine andere Bedeutung hatte als heute.