Schon nach 15 Minuten war Löw außerdem gezwungen, erneut umzustellen, als für Bastian Schweinsteiger der Ernstfall eintrat. Sami Khedira humpelte mit Adduktorenproblemen vom Platz. Ausgerechnet Khedira, der sich als Italien-Legionär gegen seine Kollegen von Juventus Turin viel vorgenommen hatte. Schon vor dem WM-Finale 2014 hatte er kurz vor dem Anpfiff verletzungsbedingt passen müssen. So musste der Kapitän ran und Schweinsteiger schnappte sich sogleich die Binde. Der Mittelfeldchef war zwar nicht so präsent, teilte sich aber gut die Kräfte ein.
Es dauerte bis kurz vor der Pause, ehe die deutsche Mannschaft zu ersten zaghaften Chancen kam. Ein Kopfball von Mario Gomez nach Flanke des soliden Joshua Kimmich verfehlte aber deutlich das Ziel (41.). Eine Minute später kam Thomas Müller frei zum Schuss, doch der bei EM-Endrunden bislang so glücklose Münchner traf den Ball nicht richtig, so dass Italiens Startorhüter Gianluigi Buffon keine Probleme hatte, den Ball aufzunehmen. Der 38-Jährige war wie auf der Gegenseite Manuel Neuer ohne Gegentor in sein 160. Länderspiel gegangen.