„Ich bin kein Freund dieser Regelung”, erklärte Bob Hanning. Wie der Geschäftsführer der Füchse Berlin und DHB-Vizepräsident bewerteten weitere sechs Vereinsverantwortliche das taktische Mittel durchweg negativ. So erklärte Melsungens Trainer Michael Roth: „Ich bin froh, dass die Regel nicht so großen Einfluss gewonnen hat wie gedacht. Das Spiel ist dadurch unattraktiv und statisch. Wenn man es gut verteidigt bekommt, fliegen die Bälle ins leere Tor. Das will niemand sehen.”
Die Torhüter sind durch das permanente Wechselspiel mehr gefordert als in der Vergangenheit, kommen aber auch viel öfter in den Genuss eines eigenen Torerfolges. Immerhin 50 Treffer erzielten die Keeper in der Vorsaison, Top-Schütze war Nationaltorwart Andreas Wolff vom Rekordmeister THW Kiel mit fünf Toren. Sein Trainer Alfred Gislason lehnt die Regel trotzdem ab: „Sie bevorteilt noch immer Mannschaften, die sehr hart Abwehr spielen, da eine Zeitstrafe für sie keinen Nachteil mehr darstellt”, sagte der Isländer.