Das Exemplar ist ausgesprochen mürbe, krümelt aber nicht und schmeckt ausgewogen süß und zartbitter. Der Leiter der unterfränkischen Polizei lehnt sich zufrieden zurück: „Ein Lieblingsrezept ist mal ein angenehmerer Anlass für ein Pressegespräch als Unfallstatistiken, Gewalt und subjektive und objektive Sicherheit“, sagt Gerhard Kallert.
„Mein Lieblings-Hauptgericht wird Ihnen wenig nützen“, sagt Kallert, der sich einen „absoluten Bratwurst-Fan“ nennt. Tatsächlich, man müsste Metzger sein, um die Leibspeise des Polizeichefs nachzukochen. Freilich ist das Wurst-Thema für einen Mittelfranken besonders dann interessant, wenn das Leben ihn nach Unterfranken geführt hat, wo man ihm plötzlich Bratwurst in Soße servierte: „Das kennt man sonst nirgends.“
Drei- bis viermal habe er schon etwas schlucken müssen, als ihm bei Dienstfahrten durch den Bezirk sein salziges Leibgericht in brauner Tunke vorgesetzt wurde. Doch dann freundete sich Kallert mit dem fremden Brauch doch gerne an.