Anders sieht es aus, wenn die Zähne nicht genug Platz haben, um vollständig durchzubrechen. Dann kommt es häufig zu Infektionen, die sich ausbreiten und zu Abszessen führen können. Schwierigkeiten entstehen auch, wenn Weisheitszähne zur Seite wachsen oder wenn sie so eng am Nachbarzahn liegen, dass man die betroffenen Zähne nicht richtig putzen kann. „Hier wie auch an Zähnen, die noch nicht ganz durchgebrochen sind, kann Karies entstehen“, erklärt Oesterreich.
Wenn Weisheitszähne benachbarte Zähne schädigen, Beschwerden beim Kauen und Schlucken verursachen oder für häufige Infektionen verantwortlich sind, sollten sie entfernt werden. Nach Weisheitszahnentfernungen kommt es häufiger zu leichteren Komplikationen wie zu einer verzögerten Wundheilung. Schwere Komplikationen wie ein Kieferbruch oder eine dauerhafte Nervenschädigung sind selten. Dennoch sollte man immer den möglichen Nutzen und das Risiko des Eingriffs individuell abwägen, erklärt Oesterreich. „Nicht jeder Weisheitszahn muss entfernt werden.“