Im Alter von zwölf Jahren hat man normalerweise 28 Zähne: 14 oben, 14 unten, jeweils sieben auf jeder Seite. Damit ist das Gebiss eigentlich komplett. Doch bei vielen Menschen kommen im Erwachsenenalter in den hinteren Ecken des Kiefers noch die sogenannten Weisheitszähne zum Vorschein. Sie bereiten häufig Probleme. Denn im Mund des modernen Menschen ist oft zu wenig Platz.
Überreste aus der Evolution des Menschen
Sie sind ein Überbleibsel aus der Frühgeschichte der Menschheit. „Nicht jeder bekommt Weisheitszähne“, erklärt Professor Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer. Während bei einigen Menschen vier Zusatzzähne im Kiefer angelegt sind, sind es bei anderen nur drei, zwei, einer oder keiner. Auch wann man sie bekommt, ist individuell sehr unterschiedlich. Das kann sogar noch im hohen Alter passieren.
Was früher galt:
Wenn ein Weisheitszahn bis zum 25. Lebensjahr nicht durchgebrochen ist, sollte er vorbeugend entfernt werden, sagte man früher. Begründet wurde dies damit, dass die meisten nicht durchgebrochenen Zähne früher oder später Probleme machen.