Wenn jemand das interne Spannungsfeld zwischen Träumen und Wirklichkeit bei den Rimparer Handballern am intensivsten nachempfinden kann, dann ist es wohl Josef Schömig, Co-Trainer und seit nunmehr 34 Jahren ein fester Bestandteil der ersten Männermannschaft in der Marktgemeinde, sozusagen der Dauerwolf. „Der Bundesliga-Aufstieg wäre die Krönung der Sportlerkarrieren unserer Eigengewächse Max Brustmann, Basti Kraus und Stefan Schmitt gewesen“, sagt der 52-Jährige vor dem Heimspiel gegen die HSG Nordhorn-Lingen: „Ich hätte es ihnen so sehr gewünscht.“ Schömig, zu seiner aktiven Zeit ein gefürchteter Kreisläufer, hat mit dem Trio noch auf dem Feld gestanden – damals, Anfang dieses Jahrtausends.
Doch auch ohne den ganz großen Coup liest sich die Verwandlung der Rimparer von einem gewöhnlichen Landesliga-Team zu einem ambitionierten Zweitligisten in etwas mehr als zehn Jahren wie ein schönes Märchen. Der Sprung in die Beletage hätte ohnehin böse enden können, denkt Schömig laut: „Für die langfristige Entwicklung des Vereins ist es höchstwahrscheinlich gut, dass wir nicht aufgestiegen sind. Bei einem darauffolgenden Abstieg wäre womöglich vieles kaputt gegangen.“