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WÜRZBURG
Den verschlungenen Wegen des Blues nachspüren
Karl-Georg Rötter
Karl-Georg Rötter
 |  aktualisiert: 16.12.2020 10:40 Uhr

Folgerichtig steht also beim Migration-Blues-Abend mit Blick Bassy ein Musiker aus dem afrikanischen Kamerun auf der Bühne, der sich auf seiner aktuellen CD ausdrücklich auf seine Blues-Bezüge beruft. Sein Album „Akö“ ist dem Bluespionier Skip James gewidmet. Bassy betrachtet den Blues aber nicht museal-retrospektiv, sondern überträgt ihn ins Hier und Jetzt. Er tut dies mit seinem außergewöhnlich besetzten Trio, in dem er selbst Gitarre und Banjo spielt und singt, sich von Cello und Posaune begleiten lässt, und auch elektronische Effekte einsetzt.

Blues mit karibischen Einflüssen

Das Cello spielt auch im Trio von Leyla McCalla eine zentrale Rolle. Ihre Eltern haben haitianische Wurzeln, denen die gebürtige New Yorkerin nachspüren wollte, weshalb sie vor einigen Jahren nach New Orleans zog. Dort fand sie, was sie suchte. Denn zwischen dem Sklavenaufstand im August 1791 gegen die französischen Kolonialisten und der Unabhängigkeit Haitis 1802 flohen Zehntausende von der Karibikinsel nach Nordamerika. 13 000 landeten in New Orleans. In McCallas Musik vereinigen sich die kreolische Musik ihrer Heimat mit den allgegenwärtigen Klängen der Straßenmusik von New Orleans.

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