Odonkor war mit der sicherlich nicht einfachen Gemengelage am Dornberger Mühlenbrink heillos überfordert. Bei Telefonaten über soeben erlebte Auswärtsspiele blieb er seltsam einsilbig. Ehemalige Spieler berichteten von skurrilen Besprechungen und ausgefallenen Pausenansprachen. Die Halbzeit verbrachte Odonkor bisweilen vor der Kabinentür und von den Spielern getrennt, weil er seinen Schützlingen scheinbar nichts zu sagen hatte.
Ansprache und Kommunikation waren auch zu Beginn seiner Zeit als sportlicher Leiter beim Oberligisten Hammer SpVg 03/04 gewöhnungsbedürftig. Seine Vorstellung bei der Spielvereinigung verkam zu einer Lachnummer. „Rhetorisch ist der ehemalige Nationalspieler einem Mediengespräch offenbar kaum gewachsen“, schrieb ein Kollege vom Reviersport. Der Klub installiert sogar einen Pressesprecher, der die Telefonate von Odonkor entgegennehmen muss, weil dieser nicht mit jedem direkt kommunizieren möchte. Auch das dürfte einmalig in Fußball-Deutschland sein.