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WÜRZBURG
„Das war höchste Staatskunst“
Diskussionsfreudig: Der frühere Helmut-Kohl-Berater Horst Teltschik und der frühere Postminister Wolfgang Bötsch schilderten den Weg zur deutschen Einheit.
Foto: Theresa Müller | Diskussionsfreudig: Der frühere Helmut-Kohl-Berater Horst Teltschik und der frühere Postminister Wolfgang Bötsch schilderten den Weg zur deutschen Einheit.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 16.12.2020 12:08 Uhr

„Verheerendes Echo“

Das erste Echo auch der westlichen Verbündeten sei „verheerend“ gewesen, erinnerte sich der Journalist und Kohl-Co-Autor Ralf Georg Reuth an schwierige Zeiten. Vertrauen habe man erst durch das Bekenntnis zur europäischen Integration an der Seite Frankreichs gewonnen, sagte Teltschik. Außerdem sei für Kohl die Mitgliedschaft des wiedervereinten Deutschlands in der Nato eine Bedingung in den Gesprächen mit Gorbatschow gewesen. Genscher habe da gewackelt, er habe sich auch ein neutrales oder ein entmilitarisiertes Deutschland vorstellen können.

Wolfgang Bötsch, damals Chef der der CSU-Landesgruppe im Bundestag, schilderte das innerdeutsche Ringen um die Vereinigung. Lothar de Maiziere (CDU), der erste und letzte frei gewählte DDR-Ministerpräsident, habe sich eine neue Flagge (Bötsch: „Schwarz-Rot-Gold mit Zusatz“), eine andere Nationalhymne und eine neue gesamtdeutsche Verfassung gewünscht. Bötsch: „Doch da gab es mit der CSU kein Verhandeln.“

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