Vettel rang unterdessen um Erklärungen für den Unfall, den er selbst mitverursacht hatte. Einen Hauptschuldigen konnten die Formel-1-Verkehrswacht aber nicht ausmachen. Daher gab es auch keine Strafen.
Hinter Hamilton fuhr Daniel Ricciardo im Red Bull auf Rang zwei, Valtteri Bottas wurde im zweiten Mercedes Dritter. Und das an einem Wochenende, bei dem sich Mercedes eigentlich nur auf Schadensbegrenzung eingestellt hatte. „Das ist das Unglaubliche am Sport”, sagte Teamchef Toto Wolff. „Das nehmen wir natürlich gern.”
Zumal nun Strecken kommen, die zumindest in den vergangenen drei Jahren dem Silberpfeil lagen: 15 von 17 möglichen Siegen holte das deutsche Werksteam auf den Kursen in Malaysia, Japan, den USA, Mexiko, Brasilien und Abu Dhabi.
In Singapur hatte die Startaufstellung noch wie eine Verheißung für Vettel gewirkt. Mit einer Zauberrunde holte sich der viermalige Sieger des Rennens unter härtesten klimatischen Bedingungen am Samstag die Pole, Hamilton wurde nur Fünfter. Nach den Niederlagen von Spa und Monza, die den Deutschen erstmals in diesem Jahr die WM-Führung gekostet hatten, schien alles für eine Rückkehr an die Spitze der Gesamtwertung bereitet.