
Es ist die Grüne, die das vom Papst ausgerufene Jahr der Barmherzigkeit aufgreift und als Leitwert hinstellt: „Es kann mir nicht gut gehen, wenn es meinem Nachbarn schlecht geht.“
Was im Bundestag beschlossen wurde, sei „im Kern falsch“, bemängelt Roth. Das Aussetzen der Familienzusammenführung verstoße gegen den Schutz der Familie. Man könne doch nicht Menschen auseinanderreißen, die nichts anderes mehr haben als sich selbst.
Das neue Asylrecht sei außerdem ein „Konjunkturprogramm für Schlepper“, machte Roth klar. Noch mehr Frauen und Kinder würden sich jetzt auf den gefährlichen Fluchtweg machen, Tote immer mehr zur Normalität werden. Verwundert zeigte sich Roth auch, dass nicht beschlossen wurde, Frauen und Kinder in Flüchtlingsunterkünften besser zu schützen.
Sie berichtet, was die 84-jährige Überlebende des Holocausts, Ruth Klüger, bewogen hat, nach Deutschland zu kommen und bei der Gedenkfeier an die Opfer des Nationalsozialismus im Bundestag zu sprechen. Es seien die heroischen Worte der Bundeskanzlerin – „Wir schaffen das“ – gewesen, die sie überzeugt haben, dass dieses Deutschland ihr Deutschland ist.