Es ist der Alptraum jedes Konzertveranstalters: Der Künstler erkrankt und sagt kurzfristig ab. Nicht immer findet sich dann eine so elegante Lösung wie beim Liederabend der Reihe „Musik in der Neurologie“ und „Musik an der Universität“, veranstaltet von Klaus und Regine Toyka im Toscanasaal der Residenz.
Der 33-jährige Tenor Julian Prégardien, am Vorabend noch in Aschaffenburg auf der Bühne, doch zunehmend erkältet, meldet sich fünf Stunden vor dem Konzert krank – und liefert prompt exklusiven Ersatz. Sein Vater, der 61-Jährige Christoph Prégardien, schwingt sich ins Auto und fährt nach Würzburg, um hier anstelle seines Sohns vor ausgewähltem Publikum Schuberts „Winterreise“ zu singen. Vor einigen Jahren hat er den Zyklus auf CD aufgenommen, beherrscht ihn problemlos auswendig.