Die beiden Gitarren ändern laufend ihre Klangfarben, ihre Funktionen, gehen abwechselnd in die tieferen Lagen. Auch Drummer Kober macht gelegentlich den Bass-Ersatz mit seiner dicken Fußpauke. Es fehlt kein viertes Instrument.
Ebenfalls gut ergänzt sich die angeraute, gar nicht so junge Stimme Eckhofs mit dem Hintergrundgesang des Wirtschaftsinformatikers Vignolo. Wirkt wie gewachsen. Und ist es auch. Im Proberaum – das kleine Equipment erlaubt's, in Miethäusern zu arbeiten – wird tatsächlich ausprobiert. An diesem Sonntag Ende Oktober geht es um einige Lied-Enden: Balladenhaft leise ausblenden oder noch mal richtig auf die Pauke hauen? Eigentlich kommt es aufs Publikum an, sind sie sich einig. Sie haben beide Fassungen drauf, wenn auch eine Neigung besteht, sich selbst als ruhige Band zu sehen und zu hören.
Meist bringt der Englisch- und Philosophiestudent Falco Eckhof die Liedideen mit, immer die Texte. Dann wird gemeinsam entwickelt, verändert, auch verworfen. Jeder Song werde so lange „auf die Probe gestellt“, variiert Lucio Vignolo das Schlüsselwort, „bis wir ihn endgültig annehmen.“