Thomas Tuchel machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl, stellte sich aber demonstrativ vor seine Mannschaft: „Wir haben uns bis vor acht Tagen komplett bereit gefühlt, dieses Viertelfinale zu gewinnen.”
„Die Vorzeichen haben sich aber auf dramatische Weise geändert”, kommentierte der Dortmunder Trainer das Champions-League-Aus der Borussia beim 1:3 (0:2) in Monaco. Mit Verweis auf den Sprengstoffanschlag eine Woche zuvor auf den Teambus verweigerte er ein rein sportliches Resümee: „Man muss aufpassen, dass man diese beiden Spiele gegen Monaco nicht zu hoch bewertet und die Leistung als alleinigen Maßstab nimmt.”
Mehr noch als beim 2:3 im ersten Duell blieb die Borussia beim Rückspiel unter ihren Möglichkeiten. Selbst die emotionale Ansprache des überraschend erst kurz vor dem Anpfiff angereisten und am Arm verletzten Anschlag-Opfers Marc Bartra in der Kabine blieb ohne die gewünschte Wirkung. Wie der FC Bayern einen Tag zuvor bei Real Madrid verpasste auch der Revierclub den Halbfinal-Einzug. Damit ist die Weltmeisterliga erstmals seit 2009 nicht in der Runde der letzten vier Teams vertreten. Doch anders als die Münchner in der spanischen Hauptstadt blieben die Dortmunder im Fürstentum chancenlos. „Wir waren nicht hundertprozentig bereit”, bekannte Torhüter Roman Bürki.