Als Beispiel nannte Sander etwa das Gebäude der Volksbank am unteren Markt. Erfahrungen wie diese in Kombination mit einem erwachenden Interesse an moderner Architektur brachten den Wissenschaftler vor vier Jahren schließlich dazu, sich „ohne Auftrag und akademischen Ehrgeiz“ im Rahmen des Buches mit dem Thema zu beschäftigen. „Es gibt wohl keinen Platz in Würzburg, den ich in dieser Zeit nicht mit meinem Fahrrad bereist hätte“, sagt Sander.
Im Buch spannt der 35-Jährige auf 280 Seiten einen Bogen von der Zwischenkriegszeit über den Nationalsozialismus bis hin zu Wiederaufbau, Moderne und schließlich Gegenwart. Innerhalb der Kapitel wird mit zahlreichen Beispielen aus den drei Bereichen Wohn- und Geschäftshäuser, Profanbauten und Kirchenarchitektur viel Wissens- und Sehenswertes über die Würzburger Architektur präsentiert sowie deren Beeinflussung durch gesellschaftliche, politische und geistige Faktoren erläutert. Das Buch richtet sich vornehmlich an ein wissenschaftliches Publikum, kann aber auch dem stadtgeschichtlich interessierten Laien zur Lektüre empfohlen werden.