Würzburg
Böses Blut bei den Bauern

Die Saatgut-Treuhandverwaltung hat nur ein Problem: Sie kann Gebühren nur verlangen, wenn sie erfährt, ob und welche Sorten ein Bauer nachbaut. Einige Landwirte denken nämlich nicht daran, die geforderten Angaben zu machen. Bei Kartoffeln würden 80 Prozent des Nachbaus „schwarz“ betrieben, schätzt man beim Bundesverband deutscher Pflanzenzüchter BDP, bei Getreide sei es rund ein Drittel. Den Mitgliedsunternehmen entgingen so rund 13 Millionen pro Jahr.
Die Saatgut-Treuhand führt vermehrt Kontrollen auf den Höfen durch
Das Gezerre um Landwirte-Privileg und Züchterprivileg wird immer heftiger. Die Saatgut-Treuhand führt vermehrt Kontrollen auf den Höfen durch, bringt Rechtsanwälte in Stellung und klagte bereits gegen widerspenstige Bauern. Die „Interessengemeinschaft Nachbau“ hingegen kämpft seit 1998 dafür, dass Bauern Saatgut kostenlos wieder ausbringen dürfen.
Themen & Autoren / Autorinnen