Am Schulsystem in Afghanistan lässt Peter Schwittek kein gutes Haar. „Die Mehrheit der Abiturienten sind nach zwölf Jahren Unterricht Analphabeten“, sagt der Entwicklungshelfer aus Randersacker, der seit den 1970er Jahren großenteils in Kabul lebt. Dort etablierte er über die „Organisation zur Förderung afghanischer regionaler Initiativen und Nachbarschaftshilfen“ (Ofarin) ein alternatives Schulprogramm. Dem droht nun mangels Geld das Aus.
Die akuten Finanzprobleme rühren daher, dass der bisherige Hauptgeldgeber von Ofarin, das Aachener Hilfswerk Misereor, seine Förderung ab Mai einstellt. Zwei Millionen Euro hatte Misereor bisher für jeweils drei Jahre gegeben. Ofarin rechnete fest mit einer weiteren, dreijährigen Unterstützung. Im Dezember wurde laut Schwittek bekannt, dass die Förderung eingestellt wird: „Uns traf dieser Schlag unvorbereitet.“