
Erst 1951 ging man zurück ins Ruhrgebiet, wo sich Hugo Lenssen endlich zum Textilingenieur mausern konnte. Noch immer war die Lebenssituation schwierig, die Familie litt unter räumlicher Enge. „Wir hatten zunächst nur ein, später zwei Zimmer“, erinnert sich Jürgen Lenssen. Erst als er in der zweiten Klasse war, erhielten die drei eine eigene Wohnung.
Zehn Jahre nach der Rückkehr nach Mönchengladbach wollte Hugo Lenssen eigentlich in die Schweiz gehen. Eine interessante Arbeitsstelle wartete auf ihn, auch waren schon Wohnung und Schulplatz organisiert. Doch der Mauerbau und die Angst vor einem neuerlichen Krieg machten die Pläne zunichte: Die Schweizer wollten keine Ausländer im Land, sie zogen ihr Angebot zurück.
Statt in die Schweiz, zog die Familie nach Geesthacht bei Hamburg. Dass heute alle drei in Würzburg leben, haben sie Jürgen Lenssen zu verdanken, der sich nach dem Abitur entschied, in Würzburg Theologie zu studieren.