
In Kleinbardorf fand Hugo Lenssen rasch Kontakt zur Dorfjugend. Man studierte im Tanzsaal der Dorfwirtschaft die ersten Tanzschritte ein: „Dafür erhielt der Tanzlehrer drei Pfund Butter.“ Gemeinsam wurde Holz für den großen Backofen gesammelt, der im Haus von Rosas Eltern stand. „Es war der größte Ofen in der ganzen Nachbarschaft“, erinnert sich Hugo Lenssen. Hier wurde nicht nur eigenes Brot gebacken: „Die Nachbarn brachten ihre Kuchenbleche herbei.“ Am Holzsammeln beteiligten sich oft eine ganze Schar Jugendlicher. Bei solch einer Sammelaktion kamen sich Rosa und Hugo näher.
Rosa war beileibe nicht das einzige Mädchen in Kleinbardorf, das die Blicke der Jungs auf sich zog. Allerdings war sie, erinnert sich Hugo Lenssen, ganz besonders hübsch. Es dauerte nicht einmal drei Monate, dann war für den damals 20-Jährigen klar: Dieses Mädel sollte seine Frau werden. Die Eheschließung war nicht ganz einfach, denn Hugo Lenssen war evangelisch, seine gleichaltrige Verlobte katholisch. Geheiratet werden sollte in der katholischen Kirche von Kleinbardorf.