
Um dieses Ziel zu erreichen, haben Sie die Mannschaft auf den Ausländerpositionen runderneuert. Reichte es für die Aufstiegshelden nicht für die erste Liga?
Spradley: Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Herangehensweisen als Aufsteiger. Entweder hält man die Vorjahresmannschaft zusammen, oder man sagt: Für das Ziel, was wir erreichen wollten, hatten wir genau die richtige Truppe. Aber vielleicht brauchen wir jetzt ein bisschen mehr. Meine persönliche Erfahrung in all den Jahren in der Bundesliga sagt mir, dass die Klubs, die ihr Team weitgehend zusammengehalten haben, gerade am Anfang einer Saison erfolgreich sind, weil die Mannschaft eingespielt ist. Aber irgendwann stoßen sie an ihr Limit, und die anderen Mannschaften mit vielleicht mehr Talent und Spielqualität ziehen vorbei. Vechta vor zwei oder Crailsheim vergangenes Jahr haben ihre Kader weitgehend unverändert gelassen und sind am Ende sportlich abgestiegen. Ich habe diese Erfahrung in Bremerhaven und Paderborn gemacht, dass sich mit dem Aufstieg große personelle Veränderungen ergeben haben. Einmal mit Paderborn habe ich das nicht gemacht – und bin postwendend wieder abgestiegen. Diese These gilt sicher nicht zu 100 Prozent, und vielleicht hätte ich den einen oder anderen Spieler in die BBL mitnehmen können.