„Die Realität ist in der Wirklichkeit oft eine Illusion“ – Heinz Becker muss es wissen, ihn gibt es auch nicht wirklich. Trotzdem ist der radikale Spießbürger aus Bexbach bittere Realität.
Nicht ganz voll ist die Kulturhalle. „Vita. Chronik eines Stillstandes“ nennt sich das Programm des Saarländers mit der Batschkapp.
„Familie Heinz Becker“ nannte sich die Comedy-Serie aus den 90ern, in der es unter anderem um Feinheiten des Rasenmähens ging. Im Soloprogramm spiegelt sich die ganze unselige Weltgeschichte in der provinzseligen Familiensaga der Beckers. Das Böse in der Welt ist banal, und schon die Banalität der kleinen Leute ziemlich böse, könnte eine Erkenntnis aus dem Abend lauten.
Becker wie Dudenhöffer sind Jahrgang 1949. Das war die Stunde der „Geburt der späten Gnade“, in den Fünfzigern, als Hitler und die Kriegszeit noch weiter weg waren als heute. Aus der Zeit stammt auch die DDR. „Früher war alles besser“, grantelt der Biedermann, der vom Papa geistig fit gemacht wurde für das, was nach dem Krieg an Schrecklichem kam, die Ehe mit Hilde zum Beispiel.