Sieben Monate nach dem schweren Erdbeben in Nepal sind Andi und Peter Piesch aus Randersacker in das Land am Himalaya gereist. Sie hielten sich dort fast vier Wochen auf. Was sie sahen erschreckte sie.
Erste Station war die Hauptstadt Kathmandu. „Wir waren erst mal überrascht, dass zunächst keine sichtbaren Erdbebenschäden zu sehen waren. Aber nach Besuchen in der Altstadt und den Tempelbezirken wurde das Ausmaß so richtig deutlich“, erzählt Peter Piesch. „In der Altstadt klaffen große Lücken in den Gebäudereihen. Schäden oder Stützbalken sind an fast jeder zweiten Fassade zu sehen.“ Es gibt viele alte leer stehende Häuser, selbst neue sechs Stockwerke hohe Gebäudekomplexe sind schräg, einsturzgefährdet und somit unbewohnbar.
Richtig Erschreckendes und Bedrückendes erlebten die beiden Unterfranken, als sie ins Zentrum der Erdbebenregion Dolakha bzw. Sindhupalchock vorstießen. Neun Tage lang sahen sie kein Haus, das ganz geblieben war. Ganz Mittelnepal – also alles über 1000 bis 4000 Höhenmeter – ist eine trostlose Trümmerlandschaft, berichtet das Paar. Alle Dörfer bestehen aus notdürftig zusammengezimmerten Plastik-,Wellblech- oder Holzhütten. Wo einst Häuser standen, sieht man nur noch Schuttberge.