Beim Automobilzulieferer ZF stellt man sich auf ein schwieriges Jahr 2019 ein und rechnet mit deutlich rückläufigen Umsätzen. Dies kündigte der seit gut einem Jahr amtierende Konzernchef Wolf-Henning Scheider laut "Südkurier" auf dem Internationalen Automobilsalon in Genf an.
Umsatzrückgänge im Automobilgeschäft, der Brexit und drohende Strafzölle der USA führen laut Scheider dazu, dass das Unternehmen vorsichtiger in das Jahr hineingehe, auf Sicht fahre. "Wir stehen nicht mehr mit Vollgas auf dem Gaspedal". In den USA bezieht BMW unter anderem das Acht-Gang-Automatikgetriebe von ZF.
Was der ZF-Chef jetzt für wichtig hält
Gleichzeitig betonte Scheider, dass es umso wichtiger sei, die Entwicklung von Zukunftstechnologien voranzutreiben. Als Beispiel nannte er den People-Mover, einen elektrischen Kleinbus, den ZF in einem Joint Venture mit dem Hersteller e-GO, der auch das elektrisch angetriebene Lieferfahrzeug der Post entwickelt hat, auf den Markt bringen will. Tests beginnen im Herbst in Friedrichshafen.
Im Jahr 2017 erzielte ZF einen Umsatz von 36,4 Milliarden Euro und einen Nachsteuergewinn von 1,12 Milliarden Euro. Die Zahlen für 2018 werden Anfang April bekannt gegeben. ZF mit Sitz in Friedrichshafen hat in Schweinfurt einen Standort mit etwa 10.000 Mitarbeitern und ist dort der größte Arbeitgeber.