Der Automobilzulieferer ZF in Schweinfurt hat für einzelne Unternehmensbereiche bei der Agentur für Arbeit Kurzarbeit angemeldet. "Das muss jedoch nicht bedeuten, dass es tatsächlich zu Kurzarbeit kommt", relativiert Unternehmenssprecherin Fabiola Wagner diese Nachricht gegenüber dieser Redaktion.
Der Grund für diesen Schritt sei die aktuell "sehr volatile" beziehungsweise stark schwankende Lage in der Automobilbranche, vor allem aufgrund von Materialknappheit. Es fehlten insbesondere Halbleiter. Dies sei zum einen herausfordernd auf der Beschaffungsseite, zum anderen führe die Materialknappheit auch zu Schwankungen bei den Kundenbestellungen.
Aktuell könne ZF in Schweinfurt diese Schwankungen mit flexiblen Arbeitszeitmaßnahmen wie dem Abbau von Zeitkonten auffangen, so Wagner. Um jedoch auf weitere Unwägbarkeiten vorbereitet zu sein und rasch reagieren zu können, habe das Unternehmen nun für einzelne Bereiche Kurzarbeit angemeldet. Wie viele ZF-Mitarbeiter davon betroffen sein könnten, kann Wagner derzeit nicht sagen: "Wir fahren auf Sicht und hoffen, dass sich die Abrufsituation wieder positiv entwickelt."