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Würzburg
va-Q-tec: Noch nie so gute Geschäfte gemacht wie 2020
Die Corona-Pandemie spielt dem Würzburger Isolierspezialisten va-Q-tec in die Karten. Die jetzt vorgelegten Geschäftszahlen für 2020 versprechen weiteres Wachstum.
Stark isolierte Behälter sind das Geschäft von va-Q-tec. Unter anderem für die Corona-Impfstoffe kommen sie zum Einsatz.
Foto: va-Q-tec | Stark isolierte Behälter sind das Geschäft von va-Q-tec. Unter anderem für die Corona-Impfstoffe kommen sie zum Einsatz.
Bearbeitet von Jürgen Haug-Peichl
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:25 Uhr

Die börsennotierte va-Q-tec AG in Würzburg meldet das erfolgreichste Geschäftsjahr der 19-jährigen Firmengeschichte - auch wegen der Corona-Pandemie. Wie das auf Isolierungen spezialisierte Unternehmen am Montag mitteilte, wuchsen der Umsatz 2020 um 12 Prozent auf 72,1 Millionen Euro und das operative Ergebnis (EBITDA) währungsbereinigt um 27 Prozent auf 12,2 Millionen Euro.

Weil im Zuge der Pandemie temperatursensible Impfstoffe in aller Welt transportiert werden müssen, geht va-Q-tec auch für 2021 von guten Geschäften aus. Der Umsatz werde am Ende des Jahres wohl bei 90 bis 100 Millionen Euro liegen, heißt es in der Mitteilung zum Geschäftsbericht.

Zum guten Ergebnis beigetragen hat demnach insbesondere der Verkauf von hochisolierten Thermoboxen. Der Umsatz stieg hier gegenüber 2019 um 30 Prozent auf 19,5 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter wuchs in dieser Zeit von 464 auf 519. Die für 2020 gesteckten Ziele beim Umsatz und Ertrag seien erreicht worden, das langfristige Wachstum werde sich fortsetzen.

Nach einem aufsehenerregenden Höhenflug hat sich mittlerweile der Aktienkurs des Würzburger Unternehmens wieder beruhigt. Lag er zum Jahresende zeitweise um die 50 Euro, pendelt er nun seit einigen Wochen um die 30 Euro.

Wo va-Q-tec auch Vorteile für sich sieht

Was die Kühlkettenlogistik beim Transport von Corona-Testausrüstungen und -Impfstoffen angeht, will sich va-Q-tec als Spezialist auf dem internationalen Markt etablieren. Damit "werden wir einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie sowohl global als auch regional bei der bevorstehenden Verbreitung von Coronavirus-Impfstoffen leisten", wird Firmengründer und Geschäftsführer Joachim Kuhn in der Mitteilung zitiert.

Wie von dem Unternehmen zu erfahren war, wickelt der US-amerikanische Pharmariese Johnson & Johnson mittlerweile seine internationalen Impfstofftransporte mithilfe von va-Q-tec-Behältern ab. In Deutschland werde die Hälfte der zu impfenden Bevölkerung mit Vakzinen versorgt, die in Boxen der Würzburger transportiert wurden – egal, um welche Impfstoffmarke es sich handle.

Anfang des Jahres war die bayerische Staatsregierung in die Kritik geraten, weil sie hochsensible Corona-Impfstoffe in handelsüblichen Camping-Kühlboxen transportieren ließ. Wer so handle, beweise eine "erschreckende Ahnungslosigkeit", lautete damals die Kritik von Kuhn.

Der Unternehmer will indes nicht nur die Pandemie im Blick behalten. Da das Isoliermaterial seines Hauses auch zum Beispiel in Gebäuden oder Elektroautos eingesetzt werde, spielten sie bei der Energieeffizienz eine Rolle und trügen somit zum Klimaschutz bei.

 
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