Die BayWa AG festigt ihr Standbein in Franken. Ähnlich wie im Gesamtkonzern (3,5 Prozent) haben die Filialen in Franken 2018 beim Umsatz um 3,6 Prozent zugelegt auf 1,07 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr. Unterfranken erwies sich unter den drei fränkischen Bezirken als stärkster Bereich mit 475 Millionen Euro Umsatz (2017: 483).
Allerdings schlug der extrem trockene Sommer des vergangenen Jahres der BayWa ins Kontor. Denn der Umsatz in der Sparte Agrar (144 Millionen Euro) sank im Vergleich zu 2017 in Franken um 9,5 und in Unterfranken um 17 Prozent.
Was das Jahr 2019 verheißt
BayWa macht in diesem Bereich vor allem mit der Lagerung und dem Verkauf von angeliefertem Getreide sowie mit Pflanzenschutzmitteln und Düngern Geschäfte. Alles in allem sei das Jahr zufriedenstellend gelaufen, sagte Agrar-Spartengeschäftsführer Bernhard Schleicher bei der Präsentation der Zahlen am Mittwoch in Würzburg. Aus Sicht der Landwirtschaft habe 2019 gut begonnen. Das Geschäft mit Dinkel und Öko-Ware gewinne an Bedeutung.
BayWa investiert nach eigenen Angaben heuer in seine 107 fränkischen Standorte 20,4 Millionen Euro (2018: 16,3/2017: 20,7). Darunter fallen der Ausbau der Filiale in Haßfurt, die Modernisierung in Stadtlauringen und die Erweiterung in Wülfershausen (Lkr. Rhön-Grabfeld). Außerdem werde voraussichtlich im August in Unterpleichfeld bei Würzburg ein neues Technikzentrum mit 15 Montageplätzen samt Ersatzteillager in Betrieb genommen, so Spartengeschäftsführer Günter Schuster (Technik).
Wo BayWa in Unterfranken investieren will
Investieren wird BayWa in diesem Jahr auch in Bad Neustadt und Bad Brückenau. Dort entstehen Filialneubauten. In Kitzingen will das Unternehmen den bestehenden Betrieb erweitern. Alles in allem nimmt BayWa in Franken im Bereich Baustoffe heuer 9,9 Millionen Euro (2018: 6,3) für diese und andere Vorhaben in die Hand.
Der hohe Ölpreis und die exzellente Auftragslage im Bauhandwerk trieben die BayWa-Umsätze in den Bereichen Energie mit 284 Millionen Euro in Franken (davon 102 Millionen in Unterfranken) sowie Baustoffe (300/150) nach oben. Das ist ein Plus von teilweise bis zu 9 Prozent.
Der für seine Bindung an Landwirtschaft und Handwerk sowie für seine Einkaufsmärkte bekannte Konzern beschäftigt in Franken 2200 Mitarbeiter, darunter 283 Auszubildende. Ein "ganz großes Thema" ist nach den Worten von Regionalleiter Karl-Heinz Hertlein (Energie) die Elektromobilität. BayWa betreibe eigene Ladesäulen für E-Autos. Das Angebot werde ausgebaut.