Bei vielen der rund 700 Mitarbeiter des mainfränkischen Autohändlers Spindler ist die Verunsicherung groß: Erneut sind die Tarifverhandlungen mit der IG Metall gescheitert. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Seit über einem Jahr wird bei Spindler über die Einführung eines neuen Vergütungssystems diskutiert. Die Fronten sind dabei so verhärtet, dass Spindler schon im Sommer 2019 die Zusammenarbeit mit der IG Metall zwischenzeitlich beendete. Nach mehreren Wechseln an der Unternehmensspitze wurden die Gespräche im Herbst schließlich fortgesetzt. Man näherte sich an. Am Dienstag ist der Streit nun erneut eskaliert.
Spindler-Geschäftsführer Richard Stadler spricht von einer "einseitigen Schlammschlacht" der Gewerkschaft. Er will künftig mit dem Betriebsrat weiterverhandeln, was jedoch ein juristisch heikles Vorhaben ist.
Betriebsratsvorsitzende Sandra Weissenbäck betont, dass sie mit der Geschäftsführung nicht über Themen wie Löhne und Arbeitszeitregelungen verhandeln werde. Dafür sei laut Gesetz die Gewerkschaft zuständig. Die IG-Metall sieht das genauso und droht damit, in den kommenden Wochen zu Warnstreiks aufzurufen.
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