Der Markt für Verbrennermotoren ist rückläufig, der Konkurrenzdruck unter den Zulieferunternehmen groß. Das sind laut einer Pressemitteilung vom Freitag die Gründe, warum die Firma Hilite am Standort Marktheidenfeld in naher Zukunft 20 bis 30 Stellen abbauen wird.
Das Unternehmen, das Antriebskomponenten und Teile für Automatikgetriebe herstellt, beschäftigt in Marktheidenfeld bisher 420 Mitarbeiter. "Der Stellenabbau zieht sich durch alle Bereiche des Unternehmens", sagte Personalchef Klaus-Dieter Eichenseer auf Anfrage. Die Geschäftsführung und der Betriebsrat hätten sich auf einen Interessensausgleich und Sozialplan geeinigt, die betroffenen Mitarbeiter seien bereits Ende Oktober informiert worden. "Ziel war es, auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu sein", so Eichenseer.
Enger Kontakt zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat
Hilite-Betriebsrätin Isabella Seubert erklärte im Gespräch mit dieser Redaktion, die Pläne zur Umstrukturierung seien dem Betriebsrat bereits Anfang des Jahres mitgeteilt worden. "Wir konnten den Prozess daher sehr eng begleiten", so Seubert. Im Laufe des Jahres seien schon einige Stellen nicht besetzt worden, manche Mitarbeiter konnten in den Ruhestand gehen, mit anderen habe das Unternehmen Aufhebungsverträge geschlossen. "Wir sind froh, dass wir die Zahl der tatsächlichen Kündigungen so auf neun herunterdrücken konnten", sagte die Betriebsrätin.
Wie das Unternehmen in seiner Pressemitteilung ausführt, war eine Veränderung aufgrund der wirtschaftlichen Situation "zwingend notwendig": Der Kostendruck für die Automobilhersteller steige und werde an die Zulieferer weitergereicht. Weil der Markt speziell für Verbrennermotoren schrumpft, gebe es zusätzlich einen "massiven" Konkurrenzkampf unter den Zulieferern.