Messen sind in Deutschland ein wuchtiger Wirtschaftsfaktor: Sie sorgen nach Angaben des Fachverbandes AUMA für 231 000 Vollzeitjobs und Milliardenumsätze pro Jahr. In diesem Fahrwasser des Erfolgs befindet sich der Messeplatz Nürnberg, der auch nach Unterfranken strahlt. Wie die Betreibergesellschaft am Mittwoch mitteilte, war das Geschäftsjahr 2018 der NürnbergMesse mit einem Umsatz von 315 Millionen Euro und einem operativen Ergebnis von 68 Millionen Euro das erfolgreichste der Unternehmensgruppe.
Demnach stieg die Zahl der Besucher zwischen 2016 und 2018 um neun Prozent auf gut 1,5 Millionen, die Zahl der Aussteller um zehn Prozent auf 35 500. Die NürnbergMesse mit ihren 1000 Mitarbeitern ist unter anderem auch in China, Indien, Brasilien und den USA aktiv – und neuerdings in Griechenland. Sie ist 40 Jahre alt und zählt sich zu den 15 größten Messegesellschaften der Welt. Hauptgesellschafter sind die Stadt Nürnberg und der Freistaat Bayern.
Welche Rolle Unterfranken spielt
Bekannteste Messen in Nürnberg sind die Consumenta, die Spielwarenmesse sowie die Biofach und die FachPack. Hinter diesen Schauen stehen zum Teil Partnerunternehmen wie die Nürnberger AFAG, die alle zwei Jahre auch die Mainfranken-Messe in Würzburg ausrichtet. Diese Verbrauchermesse wird heuer vom 28. September bis 6. Oktober auf den Talavera-Mainwiesen stattfinden.
Die 16 Hallen auf dem Messegelände im Süden von Nürnberg sind auch für viele Unterfranken eine populäre Adresse. So fahren pro Jahr 35 000 Besucher aus der Region dorthin. 350 unterfränkische Aussteller gebe es im Schnitt auf den verschiedenen Messen, heißt es in einer von der NürnbergMesse in Auftrag gegebenen Studie von 2016.