Warmer Geldregen für ein mit der Universität Würzburg zusammenhängendes Forschungsunternehmen: Die CatalYm GmbH erhält von einer Investorengruppe 50 Millionen Euro, um die Krebstherapie voranzubringen. Das teilte die Uni am Dienstag mit.
Das Geld kommt von einem Konsortium, das von dem luxemburgischen Investor Vesalius Biocapital III geleitet wird und an dem unter anderem der an die LfA Förderbank angelehnte Wachstumsfonds Bayern beteiligt ist. Mit der Finanzspritze will CatalYm noch in diesem Jahr in die erste von mehreren Phasen eintreten, an deren Ende ein neues Mittel gegen Krebs auf den Markt gebracht werden soll.
An was CatalYm arbeitet
Den Angaben zufolge arbeitet das 2016 aus der Uni Würzburg ausgegründete Unternehmen an Stoffen, die das Protein GDF 15 hemmen sollen. Mit Hilfe dieses Proteins entziehen sich Krebszellen im menschlichen Körper dem Immunsystem. Demzufolge sei die Blockade von GDF 15 vielversprechend bei der Therapie von Tumorerkrankungen, heißt es in der Uni-Mitteilung.
Obwohl CatalYm vor etwa zwei Jahren nach Martinsried bei München umzog, bestehen die Verbindungen nach Würzburg nach wie vor. So unterstütze das Servicecentrum Forschung und Technologietransfer (SFT) der Uni die Ausgründung weiterhin.
Wie die Unterstützung aus Würzburg aussieht
Das SFT versteht sich unter anderem bei Forschungsförderung und Existenzgründung als Bindeglied zwischen Unternehmen und Unterstützern. Für CatalYm habe das SFT vor allem für die "konsequente Anmeldung von Patenten" rund um die neuartige Krebstherapie gesorgt, so die Uni.
Ihren Ursprung hat CatalYm in einer Arbeitsgruppe um Professor Jörg Wischhusen von der Uni-Frauenklinik in Würzburg. Er ist nach Unternehmensangaben nun Mitglied im neunköpfigen Stab der wissenschaftlichen und klinischen Berater von CatalYm.
Mainfränkische Jungunternehmen haben in der Vergangenheit immer wieder durch Finanzspritzen auf sich aufmerksam gemacht. So heimste die Würzburger IT-Schmiede Scoutbee vor einigen Monaten 68 Millionen Euro von Investoren ein.