Die Corona-Krise hat im März in Bayern 5600 Betriebe in die Kurzarbeit getrieben. 136 000 Beschäftigte sind davon betroffen. Diese Zahlen der Bundesagentur für Arbeit sind freilich nur die Spitze des Eisberges, denn in den Amtsstuben liegen noch zigtausende nicht erfasster Anzeigen.
Auch in Mainfranken ist der Andrang auf Kurzarbeit geradezu explodiert: Im Raum Würzburg, Kitzingen und Main-Spessart haben bis zum 25. März 152 Unternehmen mit zusammen gut 2500 Mitarbeitern Kurzarbeit angemeldet. Das ist in etwa das Zehnfache im Vergleich zu den letzten drei Monaten 2019, wie Zahlen der Agentur für Arbeit in Würzburg zeigen. Aber: 1755 Anträge von Betrieben liegen noch "auf dem Stapel", wie ein Sprecher sagte.
Ähnlich sieht es im Raum Schweinfurt, Haßberge, Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld aus: Dort haben sich 76 Unternehmen mit insgesamt rund 1900 Beschäftigten bei der Arbeitsagentur wegen Kurzarbeit gemeldet. Auch dort sind rund 1800 Anzeigen noch nicht in der Statistik erfasst. Im Umkehrschluss heißt das: In Mainfranken stehen etwa 3800 Betriebe vor der Kurzarbeit. Wie viele Mitarbeiter davon betroffen sein werden, lasse sich noch nicht sagen, so der Agentursprecher.
Indes hat sich der DGB Unterfranken in die Debatte um die Höhe des Kurzarbeitergeldes eingeklinkt. Es müsse "auf mindestens 80 Prozent angehoben werden“, forderte Geschäftsführer Frank Firsching am Mittwoch in Schweinfurt. Das Gesetz sieht maximal 67 Prozent des Entgeltausfalls vor.