Schmankerl der Woche
Das klingt nach einem Gaumenschmaus: In der Rhön haben sich Metzgereien zusammengetan, um nach einheitlichen Vorgaben eine neue Schinken-Sorte auf den Markt zu bringen. Das Besondere: Es ist ein länderübergreifendes Vorhaben, weil die Metzgereien in der gesamten Rhön und damit in Bayern, Hessen und Thüringen zu finden sind. Dahinter steckt wiederum die Rhön GmbH in Wildflecken (Lkr. Bad Kissingen), die als Dachmarke des Biosphärenreservats Rhön fungiert.
Der luftgetrocknete Schinken werde ausschließlich mit Naturgewürzen aus der Region veredelt, ließen die Verantwortlichen in dieser Woche wissen. Das Fleisch stamme von Schweinen, die artgerecht auf Stroh gehalten werden. Das Vorhaben soll den Einkauf von regionalen Produkten fördern – was ja bei Verbraucherinnen und Verbrauchern seit geraumer Zeit generell gut ankommt.
Die ersten Schinken der neuen Sorte sind fast fertig: Sie reifen derzeit in den Vorratskammern der Metzgereien. Der Name des Produkts ist noch geheim. Bekannt ist aber schon der Anlass, zu dem die Schinken präsentiert werden sollen: auf dem Wurstmarkt Anfang Oktober in Ostheim/Rhön. Wo sonst?
Service der Woche
Wer wegen Corona in Quarantäne muss, darf auch nicht zum Einkaufen aus dem Haus. Also sollten die Dinge des täglichen Bedarfs ins Haus kommen.
Im Landkreis Main-Spessart zum Beispiel ist das kein Problem. Wie eine Bestandsaufnahme in diesen Tagen gezeigt hat, gibt es mindestens zehn Lebensmittel- und Getränkehändler, die bei Bedarf die Waren zur Kundschaft liefern. Und das zum Teil im Umkreis von sage und schreibe 100 Kilometern.
Darunter sind Bio-Bauernhöfe, Metzgereien, ein Bauernladen sowie Spezialitäten- und Getränkehändler. Das zeigt: Die Corona-Krise ist eine Herausforderung, aber sie fördert auch alternative Geschäftsideen. Gut so.
Aufsteiger der Woche
Maschinen für Bäckereien ist das Metier von Fritsch in Markt Einersheim (Lkr. Kitzingen). 2019 dann die große Krise: Das Traditionsunternehmen rutschte in die Insolvenz. Kurz darauf stieg die Allgäuer Multivac-Gruppe ein.
Seither geht es mit Fritsch offenbar wieder bergauf. Und zwar steil: Das Unternehmen erzielte jetzt im Jahresvergleich ein Plus beim Auftragseingang um 40 Prozent - und das trotz der Corona-Pandemie. Man profitiere vor allem vom weit verzweigten Multivac-Vertriebsnetz, hieß es vor wenigen Tagen aus dem Unternehmen.
Das Wachstum hat zur Folge, dass Fritsch ausbauen und seine Niederlassungen in Markt Einersheim und Kitzingen an einem Ort in der Region zusammenführen will. Grünes Licht für dieses Vorhaben hat die Konzernmutter schon gegeben. Wenn das mal keine guten Aussichten sind.