
Azubis und Lehrstellen, Fachkräfte und qualifizierte Jobs – es gibt sie. Das Problem: Sie finden nicht in dem von der Wirtschaft gewünschten Maß zueinander. Laut der Bundesagentur für Arbeit hat sich die Arbeitsmarktsituation während der Corona-Krise deutlich verschärft. Weil Berufsmessen ausfielen und viele Praktika in den Betrieben nicht realisiert werden konnten, haben Job- und Ausbildungsplatzsuchende wichtige Orientierungsmöglichkeiten verloren.

Mit ihrer ersten Job-Messe will die Mediengruppe Main-Post hier für Entlastung sorgen. Arbeitgeber und Menschen, die zwischen Main und Rhön einen Arbeitsplatz suchen, können auf der Job-Messe "Beruf.Karriere.Zukunft – Dein Talent in Deiner Heimat" zusammenkommen.
Am 8. und 9. Oktober dient die Messe des Würzburger Verlags als Treffunkt für Unternehmen und Jobsuchende. Um das Zusammenkommen so einfach wie möglich zu gestalten und sich zugleich von Corona-Inzidenzwerten unabhängig zu machen, findet sie nach Angaben des Veranstalters komplett digital statt.
Messe: Weniger Aufwand dank Digitalisierung
Für die ausstellenden Unternehmen bedeute das deutlich mehr potenzielle Besucher, da Anfahrt, Parkplatzsuche oder eingeschränkte Standkapazitäten komplett entfallen. Gleichzeitig verringere sich der Aufwand für die Aussteller selbst. Denn der virtuelle Messestand könne vom Arbeitsplatz aus betreut werden. Alle Interaktionsmöglichkeiten mit den Bewerberinnen und Bewerbern blieben erhalten.
„Die digitalen Kommunikationsmöglichkeiten bieten uns hier einen echten Mehrwert“, betont Peter Tischler, Leiter Digitale Medien und Mitglied der Geschäftsleitung der Main-Post GmbH. „Digitale Events sparen Zeit, sind deutlich weniger aufwändig zu organisieren und eröffnen doch alle Möglichkeiten der Information und Kontaktaufnahme.“
Wie die Würzburger Job-Messe genau funktioniert
Interessierte können an den Messetagen virtuell zu den Ausstellern schlendern und an den Ständen direkt per Chat oder Video-Chat mit ihnen sprechen. Sollte die Zeit nicht ausreichen, um alle relevanten Informationen zu sammeln, besteht die Möglichkeit, auch Tage später zu jeder erdenklichen Uhrzeit die Messe zu besuchen. Dann zwar ohne Chat, die Infos blieben aber weiter zugänglich, heißt es vom Veranstalter.
„Digitale Messen sind eine echte Win-Win-Situation für Unternehmen wie für Bewerbende“, freut sich Matthias Faller, Gesamtleiter Business-to-Business-Vermarktung der Main-Post. „Zumal auch das Risiko ausgeschlossen ist, dass die Messe wegen Corona abgesagt werden könnte.“
Direkt auf der Messe bewerben
Damit Job-Kandidatinnen und -Kandidaten einen optimalen Eindruck von den Unternehmen gewinnen, können Aussteller jede Form der Unternehmenspräsentation einbinden: Videos, Unternehmensbroschüren, Power-Point-Präsentationen oder Links auf die eigenen Karriere-Seiten.
Auch die potenziellen neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Chance, sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Mit den Upload-Möglichkeiten an den Messeständen können Lebensläufe oder Bewerbungsschreiben direkt beim Unternehmen der Wahl abgegeben werden. Vorteil: Wer die Messe vom heimischen PC aus besucht, könne seine Bewerbung noch während des virtuellen Rundgangs direkt an das Unternehmen anpassen und Daten direkt hochladen.
Der Fachkräfte- und Azubi-Mangel zieht sich durch alle Branchen. Dabei hat die Region zwischen Main und Rhön viel zu bieten. Etliche Top-Unternehmen machen Unterfranken zu einer Region mit hoher Wirtschaftskraft und exzellenten Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten. „Abgesehen davon ist Lebensqualität hier sicher herausragend. Gründe genug also, das Talent in der Heimat zu lassen und sich um einen Arbeitsplatz in der Region zu bemühen“, erläutert Peter Tischler das Motto der Messe.
Warum die Main-Post eine Job-Messe veranstaltet
Doch warum organisiert ausgerechnet ein Medienunternehmen wie die Main-Post eine Karriere-Messe? „Im Grunde müsste die Frage lauten, warum wir das bisher noch nicht getan haben“, sagt Matthias Faller. „Jedes Medienunternehmen ist bestens dafür aufgestellt, als Veranstalter für Berufsmessen aufzutreten, da Medienunternehmen anders als viele andere sowohl im Business-to-Business- als auch im Business-to-Customer-Markt beheimatet sind.“
Seine mediale Kraft will der Würzburger Verlag einsetzen, "um Anbieter und Job-Suchende zusammenzuführen und so die Spannungen am Arbeitsmarkt nicht nur in der unmittelbaren Nach-Corona-Zeit zu lindern“, so Faller. Das Medienunternehmen plane, auch 2022 Messen zu organisieren.
Die virtuelle Job-Messe "Beruf.Karriere.Zukunft - Dein Talent in deiner Heimat" findet am 8. und 9. Oktober statt (für Besucherinnen und Besucher kostenlos). Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme an den Seminaren rund um die Themen, „Wie finde ich den richten Ausbildungsplatz?“ und „Worauf sollte ich bei Bewerbungen achten?“ sind ebenfalls kostenfrei. Hier ist allerdings eine Anmeldung erforderlich. Weitere Informationen - auch für Aussteller: www.mainpost.de/job-messe