Sascha Genders wird Anfang Januar neuer Chef der Industrie- und Handelskammer (IHK) Würzburg-Schweinfurt. Der bald 43-Jährige löst dann Ralf Jahn ab, der laut IHK zum Jahresende in den Ruhestand geht.
Wie die Kammer weiter mitteilte, wurde Genders von der IHK-Vollversammlung am Donnerstag zum neuen Chef ernannt. Der promovierte Volkswirt ist seit 2008 bei der Interessenvertretung der mainfränkischen Wirtschaft. Seit Anfang 2020 ist er dort Vize-Hauptgeschäftsführer und damit Jahns Stellvertreter.
Warum der Wechsel an der IHK-Spitze nicht überraschend ist
Schon deshalb überrascht die Personalie der IHK nicht. Genders trat in jüngster Zeit auffallend oft mit Stellungnahmen zu Themen der regionalen Wirtschaft an die Öffentlichkeit. Die IHK mit ihren 135 Beschäftigten sitzt im Würzburger Stadtteil Zellerau und hat einen Jahresetat von ungefähr 18 Millionen Euro. Sie vertritt etwa 69.000 Mitgliedsunternehmen aus den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistung.
Jahn leitet seit 2004 die Geschicke der Kammer, in deren Diensten er seit 32 Jahren ist. IHK-Präsident Klaus D. Mapara würdigt in der Mitteilung vom Donnerstag Genders als einen Experten, der die regionale Wirtschaft "sehr gut" kenne und in Bayern, Berlin und Brüssel "bestens vernetzt" sei.
Seit 2013 leitet Genders den IHK-Bereich Existenzgründung/Unternehmensförderung. Seit 2014 steht er zudem dem Geschäftsfeld Standortpolitik vor. Außerdem hat Genders der IHK zufolge einen Lehrauftrag an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) und sitzt in diversen Gremien des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Nachhaltiges Wirtschaften und soziale Verantwortung von Unternehmen sind weitere Schwerpunkte der bisherigen Arbeit des künftigen IHK-Chefs.